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Flüchtlinge & Toleranz

Oktober 2015 • eine Herzenssache von A. Pannarale-Endres

Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, vor allem aus den Kriegsgebieten Syrien, Afghanistan. Auch erreichen über das Mittelmeer immer mehr Menschen aus Afrika unseren sicheren Kontinent. Die Bilder,  die um die Welt gehen, sind erschreckend und zeugen von Leid und Not.

Die Hoffnung der Zurückgebliebenen liegt auf den Familienangehörigen, die man mit dem Ersparten in die vermeintlich, sichere Zukunft auf ihre ungewisse Reise schickt. Die Schicksale sind vielfältig, die Menschen kommen aus allen sozialen Schichten. In Europa angekommen müssen diese Menschen sich einem Asylbewerberverfahren stellen, sind erstmal in Notunterkünfte untergebracht und hoffen auf Anerkennung ihres Asylstatus.

Unsere Gesellschaft ist völlig gespalten. Während die eine Seite durch ein Heer an Freiwilligen, den Ansturm versucht zu bewältigen, schwadroniert die Gegenseite mit furchtbar polemischen und an der Realität völlig vorbeigehenden Bildern durch deutsche Städte. Es wird behauptet, dass „Überfremdung“ zunimmt, dass Asylbewerber deutsche Frauen vergewaltigen würden, Arbeitsplätze wegnehmen würden und die Kriminalität steigen würde. Alles furchtbare und ideologisch fremdenfeindliche Äußerungen, die immer mehr auf fruchtbaren Boden fallen.
 
Interessanterweise sind gerade dort die Aktionen von Pegida am heftigsten, wo am WENIGSTEN Ausländer überhaupt anzutreffen sind. Angst vor Fremden, wo es kaum Fremde gibt? Vielleicht sollte man mitten in Dresden mal ein syrisches Straßenfest veranstalten, damit die Angst vor dem Fremden nachlässt?

Auch würde es mich interessieren, ob die Anhänger der Pegida-Bewegung nur in ein deutsches Wirtshaus gehen, oder ob sie nicht ebenso begeistert einen Döner, eine Pizza oder gar großen Geschmack an thailändischer, türkischer, japanischer oder afrikanischer Küche haben. All die Köche dieser Länder, die in Deutschland Fuß gefasst haben, bereichern unsere Städte und tragen zur bunten Gesellschaft bei. Und wir brauchen all diese Menschen: sie gründen Unternehmen, bilden auch aus. Ihre Kinder gehen in deutsche Schulen und lernen Berufe, sind oft in zweiter oder gar dritter Generation Teil dieses Landes und tragen zum Erfolg dieses Landes bei.

Ja, natürlich – es gibt eine große Problematik. Es gibt nicht integrationswillige und vielleicht auch integrationsunfähige Menschen in diesem Land. Es gibt auch Menschen, die die sozialen Möglichkeiten dieses Landes ausnutzen – aber es ist nicht die Mehrzahl. Und wir aus unserer beruflichen Erfahrung können nur sagen: Das Ausnutzen des sozialen Systems ist nicht vom Pass abhängig.

Auch die Angst vor Radikalisierung islamischer Strömungen bewegt die Menschen. Dieser Tendenz muss man entgegen treten durch Anerkennung, Bleiberecht, Integration und Unterstützung. Nur wer sich nicht dazu gehörig fühlt, wird sich durch starke Gruppierungen und Ideologien verführen lassen und zieht demokratische Werte in Frage. Wer Gutes erfährt, sich als vollwertiges Mitglied dieser Gesellschaft fühlt, wird tendenziell kein religiöser Fanatiker werden.

Da ist die Politik gefragt, hier Regeln zu schaffen, die dies schwieriger oder unmöglich machen. Sicherlich kann ein Land in Europa den Zustrom nicht alleine gestalten oder bewältigen – hier ist ganz Europa gefordert, sich dieser Aufgabe zu stellen. In der Geschichte hat es immer wieder große Bevölkerungs-wanderungen gegeben – wir verlieren nichts wenn wir aufnehmen, wir gewinnen Menschen, die unser Land mitgestalten können, wenn man ihnen faire Chancen auf Integration, Bildung und berufliche Zukunft gibt.
Deutschland hat grundsätzlich einen großen Bedarf an Fachkräften, hier sind alle gefordert, Möglichkeiten zu schaffen und Geduld mitzubringen, um sprachliche Barrieren oder Wissenslücken zu füllen. Nicht böse Polemik mit beängstigenden fremdenfeindlichen Äußerungen, nicht Gewalt gegen Ausländer ist der Schlüssel, sondern Integration auf allen Ebenen von Anfang an.

Gerade wir, die wir aus der Hotellerie kommen und Gäste aus überall her begrüßen, sollte es ein besonderes Anliegen sein, Menschen willkommen zu heißen. wilkon freut sich über Mitarbeiter aus vielen Ländern: Unsere Mitarbeiter kommen aus ALLEN Kontinenten dieser Welt. Diese Mitarbeiter sind integriert mit ihren Familien in unserem Land und leisten einen wertvollen Beitrag. Kein Unternehmen in Deutschland kann es sich leisten auf ausländische Mitarbeiter zu verzichten. 

Wir stehen damit ein für ein buntes Land, für Toleranz und Integration.